Besuch beim Wiesenhof Stengel im Baruther Ortsteil Schöbendorf

08.08.2014

Heute nutzte ich den Nachmittag, um einen Blick hinter die Kulissen eines familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebes zu werfen. Der anerkannte Neuland-Betrieb im Baruther Urstromtal bewirtschaftet 125 ha Grünland. Auf den Weiden stehen 120 Rinder davon 65 Mutterkühe.

Neuland, der Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V., hat zum Ziel, eine soziale, qualitätsorientierte, tiergerechte und umweltschonende Tierhaltung mit hoher Glaubwürdigkeit und Transparenz auf bäuerlichen Betrieben zu praktizieren.
(Vgl.: http://www.neuland-fleisch.de/landwirte/richtlinienrinder.html)

Heiko Stengel betreibt auf seinem heimischen Hof Landwirtschaft in dritter Generation. Fleisch und Wurst liefert er vorwiegend an Metzger in Brandenburg und Berlin. Auch eine Direktvermarktung bietet er an (http://www.wiesenhof-stengel.de). Die Kundenbindung wird verstärkt durch touristische Angebote. Dennoch wurde deutlich, dass es hinsichtlich der Vermarktung noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten in der Region Berlin-Brandenburg gibt.

Heiko Stengel zeigt mit seinem Neuland-Betrieb, wie artgerechte Tierhaltung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleischprodukten in kleinen Betrieben umgesetzt werden. Ein herber Schlag war im Jahre 2011 der Brand zweier Bergeräume. Heiko Stengel zeigte sich enttäuscht, dass weder Landwirtschaftsverbände, noch öffentliche Verwaltungen sich bei Ihm gemeldet hätten, um sich zu erkundigen wie es weitergehen kann.

Mittlerweile nimmt das Futtergeschäft für Pferde einen großen Anteil am Umsatz ein. Auf dem Grünland wird Heu und Grassilage produziert. Eine Besonderheit ist Grassilage für Pferde mit Stauballergie.

Deutlich wurde auch, dass kleine Familienunternehmen die gleichen Chancen haben möchten wie große Landwirtschaftsbetriebe. Den bürokratischen Aufwand zu bewältigen, fällt kleinen Familienunternehmen schwerer, als großen landwirtschaftlichen Betrieben.

Aus dem Programm zur Förderung Kulturlandschaft (KULAP) ist er leider ausgestiegen, da er nicht abschätzen kann, ob er für einen Zeitraum von 5 Jahren die Einhaltung der allgemeinen und speziellen Zuwendungsvoraussetzungen erfüllen kann. 

Insgesamt war es ein sehr informativer Nachmittag beim Wiesenhof Stengel.

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