Brandenburg muss wilder werden

03.03.2021

Brandenburg muss wilder werden: Der 03. März ist Tag des Artenschutzes: Ein guter Anlass um mehr Wildnis in Brandenburg zu fordern. Wir haben nach wie vor zu wenig Wildnis in Brandenburg. Nur 0,78 Prozent bzw. 1 Prozent sind derzeit geschützte Wildnisgebiete. Damit liegt Brandenburg weit hinter den Zielen zur Schaffung reiner Wildnisgebiete zurück. Die Bundesregierung hatte bereits im Jahr 2007 beschlossen, zwei Prozent der Landesfläche für Wildnisgebiete bereitzuhalten. Wenig tröstlich ist dabei, das Deutschland insgesamt nur auf eine Quote von 0,6 Prozent kommt. Unser Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern kommt hingegen auf 1,58 Prozent.

Wildnis ist kein Selbstzweck. Sie bewahrt nicht nur die biologische Vielfalt, sondern mindert auch negative Effekte des Klimawandels, kann vor Hochwasser schützen und trägt über Tourismuseffekte positiv zur Regionalentwicklung bei.

Auf dieses Ziel hatten sich die Regierungsparteien in Brandenburg auch im Koalitionsvertrag explizit verständigt. Dort heißt es "Die Biodiversitätsstrategie des Bundes wollen wir umsetzen. Dazu wird die Koalition insbesondere zwei Prozent der Landesfläche entsprechend der Bund-Länder-Kriterien als Wildnisgebiete im „Brandenburger Naturerbe“ verbindlich ausweisen".

Hier besteht dringender Handlungsbedarf um dieses Ziel noch in dieser Legislaturperiode einzuhalten.

Als Wildnisgebiete kommen insbesondere Wälder der öffentlichen Hand, Moorgebiete oder Flussauen in Frage. Aber auch ehemalige militärische Liegenschaften und Bergbaufolgelandschaften können zu Wildnisgebieten werden. Wichtig ist zudem, die Wildnisgebiete auch in den länderübergreifenden Biotopverbund zu integrieren.

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