Fledermausquartier in Klausdorf gut angenommen
17.02.2013
Drei Arten in diesem Winter festgestellt
Drei Fledermausarten wurden in diesem Winter im Klausdorfer Ringofen festgestellt. Insgesamt konnten im Winter 2012/13 im Landkreis Teltow-Fläming 574 Fledermäuse in Acht Arten beobachtet werden.
Wo einst Tonziegel gebrannt wurden, ist in Klausdorf 2008 ein neues Quartier für bedrohte Fledermäuse entstanden. Dort finden die fliegenden Jäger nun auch im Winter beste Bedingungen. Wichtig für die störungsfreie Winterruhe war die Verbesserung des Mikroklimas. Alle vorkommenden Fledermausarten benötigen eine bestimmte Vorzugstemperatur für ihren Winterschlaf und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit, um gegen Austrocknung geschützt zu sein. Temperaturen unter 0°C können nur für kurze Zeit toleriert werden. Die durchgeführten Baumaßnahmen haben diesen Anforderungen Rechnung getragen.
Bedingt durch ihre Lebensweise reagieren Fledermäuse empfindlich auf gestörte ökologische Zustände und sind so ein Güteanzeiger für die Umwelt. Unsere „fliegenden Helfer“ erfüllen als „biologische Schädlingsbekämpfer“ eine wichtige Rolle im Ökosystem. So vertilgt eine einzige Zwergfledermaus im Monat bis zu 60.000 Insekten. Fledermäuse sind übrigens die einzigen Tiere, die nachts Insekten jagen. Gäbe es keine Fledermäuse, könnten sich nachtaktive Insekten ungehindert vermehren.
Insgesamt gibt es in Deutschland 25 Fledermausarten. 18 von ihnen kommen auch in Brandenburg vor. Alle Arten sind stark gefährdet und vom Aussterben bedroht.
Fledermäuse hängen ab: Für Fledermäuse ist das eine leichte Übung. Ihre Füße sind nämlich so gebaut, dass sie keine Kraft zum Hängen und Festhalten brauchen. Die Kralle wird automatisch gekrümmt, ohne dass sie sich abmühen. Die Fledermäuse sind unter der Decke besser vor Feinden geschützt als auf dem Boden. Und um loszufliegen, müssen sie sich einfach nur fallen lassen.