Für den Erhalt des Haltepunktes Neuhof

12.04.2012

Mit großer Sorge muss ich Ankündigungen von möglichen Einschnitten im regionalen Bahnverkehr zur Kenntnis nehmen. Konkret könnte das die Schließung des Haltepunktes Neuhof bedeuten. Als Grund werden die geringe Anzahl der Ein- und Aussteigenden pro Werktag angeführt.

Wie viele andere auch, werde ich mich für den dauerhaften Erhalt des Haltepunktes Neuhof einsetzen.

Ziel muss es sein, den Verkehr verstärkt auf die Schiene zu bringen und vor allem die Infrastruktur in ländlichen Gebieten zu erhalten. Die steigenden Preise für Benzin und Diesel führen dazu, dass immer mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Die Landesregierung hat auch eine Verantwortung für die Entwicklung des ländlichen Raums und die Mobilität der dort wohnenden Menschen. Es gehe um den Erhalt der Mobilität auf dem Lande. Wichtige Infrastruktur darf nicht verloren gehen, denn sie wird nie mehr wiederbelebt werden.

Der Haltepunkt Neuhof wird von Einwohnern aus Neuhof, Lindebrück und Neu Wünsdorf genutzt. Die Flächennutzungsplanung der Stadt Zossen sieht die Ausweisung weiterer Bebauungsflächen für mehrere hundert Wohneinheiten im Einzugsbereich des Haltepunktes vor. Durch den Bau des Flughafens BER werden in Zossen vermehrt Anfragen zur Wohnbebauung registriert. Das unmittelbar am Haltepunkt gelegene Schloss Gut Neuhof steht nach einem Eigentümerwechsel vor der Wiederinbetriebnahme.

Als Vorsitzender des Tourismusausschusses der Stadt Zossen möchte ich auch die Bedeutung des Haltepunktes Neuhof für die touristische Erschließung der Region deutlich machen: Der Große Wünsdorfer See, der 66-Seen-Wanderweg aber auch das Zescher Seengebiet sind Ziele, die insbesondere für den Wanderer- und Radtourismus durch den Haltepunkt Neuhof erschlossen werden. Neben den attraktiven Badeseen locken auch ausgedehnte Wälder Besucher an. Die Stadt Zossen plant, sich am Bau des Radweges Mückendorf–Zesch am See zu beteiligen. Mit diesem Radweg wird die Region mit der Flaeming-Skate verbunden. Mit der Realisierung des vom Landkreis geplanten touristischen Verbindungsweges Zesch-Egsdorf ist eine weitere Attraktivitätssteigerung für die Region zu erwarten.

Zurück