Gespräch mit dem Betreiber des Wildparks Johannismühle

09.03.2017

Im Januar haben im Wildpark Johannismühle Wölfe binnen weniger Tage zweimal Tiere gerissen. Jetzt haben die Arbeiten an einem neuen Außenzaun begonnen. Dieser ist stabiler als der alte Zaun, der rund 20 Jahre alt war.

Wildparkgeschäftsführer Julian Dorsch erläuterte den Stand der Bearbeitung des beim Land eingereichten Förderantrages für eine Elektro-Sicherung. Der wolfssichere Herdenschutzzaun wird etwa 35.000 Euro kosten. Eine Entscheidung steht noch aus. Ich hoffe, dass schnellstmöglich eine Bewilligung erfolgen kann.

Die lange ersehnten Förderungen für Wolfsschutzzäune werden nun aus Haushaltsmitteln des Landes Brandenburg gewährt. Hierzu hat Minister Vogelsänger vor kurzem eine neue Richtlinie des Landes Brandenburg zur Unterstützung von Präventionsmaßnahmen gegen Wölfe unterzeichnet. Damit sind jetzt die Mittel ganzjährig verfügbar. Mit der bisher genutzten EU-Förderung konnte nur einmal im Jahr zu einem Stichtag ein Antrag gestellt werden. Auch wenn die neue Richtlinie zu spät kommt, ist die ganzjährige Verfügbarkeit zu begrüßen.

Eine beantragte Entschädigung für die im Januar im Wildpark Johannismühle gerissenen Tiere wurde vom Land abgelehnt, da kein wolfssicherer Herdenschutzzaun vorhanden war.

Der Wildpark liegt im Baruther Urstromtal östlich von Baruth/M. In der eiszeitlich geprägten Landschaft tummeln sich auf über 130 ha Fläche heimische Wildarten in ihrem riesigen Freilauf. Ohne störende Zäune lassen sich die Tiere in der Landschaft hautnah entdecken und beobachten. Jährlich nutzen 70.000 bis 80.000 Besucher das Angebot. Mit etwas Zeit und Geduld, bekommt man die meisten hier lebenden Tiere wie Mufflons, Schwarz-, Rot- und Damwild, Wisente, Auerochsen, Wildpferde, Braunbären, Grauwölfe, Polarwölfe, Luchse zu Gesicht. www.wildpark-johannismuehle.de

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