Justizminister Helmuth Markov besuchte BI Zossen Zeigt Gesicht

11.03.2014

Helmuth Markov besuchte am Dienstag die Bürgerinitiative "Zossen zeigt Gesicht". Der Minister informierte sich über die aktuelle Situation zum Thema Rechtsextremismus in Zossen.

Die BI berichtete, dass am zurückliegenden Wochenende wieder Schmierereien auf mehrere Jalousien am Wünsdorfer Bauhof geschmiert wurden. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Tätern um Neonazis. Diesen Schluss lassen zumindest die Parolen zu, die die Täter auf die Rollläden anbrachten. Markov nannte die Gesinnung der Täter "verheerend". Möglicherweise sind die anstehenden Wahlen der Grund für die neuerlichen Aktivitäten der Neonazis.

Ich informierte über die im Jahre 2013 von der BI erarbeiteten Ausstellung Zossen ´33. In der Ausstellung wird gezeigt, was 1933 in Zossen passierte. Beschrieben wird beispielsweise die in Zossen am 29.06.1933 erfolgte Verhaftung von über 60 Nazigegner, darunter die Mitglieder der KPD und SPD. Sie wurden von SA- und SS-Angehörigen und der örtlichen Polizei verhaftet, verhört und misshandelt. Die Ausstellung besteht aus 15 Tafeln. Es werden auch 80 Jahre alte Dokumente und Fotos über das politische Leben in Zossen, Wiederaufrüstung, das Gewerkschaftshaus, das Arbeitsamt und das Amtsgericht in Zossen gezeigt. Auch an Schulen wurde und wird die Ausstellung gezeigt, da sie anschaulich deutlich macht, dass sich Demokratie, Menschlichkeit und Menschenrechte nicht von selbst durchsetzen, sondern dafür auch immer engagierte Menschen nötig sind. Die Aufarbeitung dieses Teils der Zossener Geschichte soll fortsetzt und durch weitere Themenpunkte ergänzt werden.

Aktuell beschäftigt sich die BI auch mit der Situation Syrischer Flüchtlinge in Zossen. Vorgestellt wurde der Fall eines aus Syrien stammenden Facharztes, der seine Approbation in Deutschland bislang nicht erhalten hat, um als Arzt arbeiten zu dürfen. Minister Markov äußerte sein Unverständnis darüber, dass der Arzt offensichtlich hin- und hergeschoben wird. 

Anschließend zeigte die BI Helmuth Markov das geplante Haus der Demokratie in der Zossener Fischerstraße. Zur Bürgerinitiative sagte er: "Sie sind eine mutige Truppe und ich würde mir wünschen, dass es mehr solche Mutigen gibt."

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