Neue Broschüre über die Wassertürme im Landkreis Teltow-Fläming

05.05.2021

Heute wurde in Jüterbog die neue Broschüre über die Wassertürme im Landkreis Teltow-Fläming vorgestellt.

Dabei waren Dietlind Biesterfeld, die für den Denkmalschutz zuständige Beigeordnete und Dezernentin des Landkreises Teltow-Fläming, Michael Schulze von der Unteren Denkmalschutzbehörde und ich als Autor der Broschüre. Neben dem Text habe ich auch die Abbildungen beisteuern können.

In der neuen Broschüre werden jetzt die 24 Wassertürme des Landkreises vorgestellt und detailliert beschreiben.

Die Broschüre ist für 10,00 €in regionalen Buchläden, in Tourist-Informationen und bei der Unteren Denkmalschutzbehörde (hier zzgl. Portokosten) erhältlich.

Bereits vor rund zwanzig Jahren widmete sich die erste Publikation der Denkmalschutzbehörde diesem Denkmaltyp. Damals war es noch eine sehr kleine Broschüre, die auch schon lange vergriffen ist. Jetzt erscheint sie in einer neuen Auflage und doppelt so umfangreich: mehr Text, mehr Fotos, ergänzt mit historischen Ansichten und auf hochwertigem Papier. Zudem habe ich die Entwicklung, Bauweise und -stile beschrieben.

Wasserturm Dahme/Mark

Die Wassertürme sind ein im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Siedlungsgebiet herausragender architektonischer Gebäudetyp.

Über viele Jahrzehnte waren sie notwendiger und integraler Bestandteil der modernen Wasserversorgung im Flachland. Die Wassertürme dienten der Wasserspeicherung und sorgten für einen konstanten Druck im Leitungssystem. In den letzten Jahrzehnten entstanden Wasserwerke mit größeren erdnahen Speicherbecken und einer neuen Pumptechnik, die den Wasserdruck nach dem jeweiligen Verbrauch regeln kann. Deshalb sind viele der häufig unter Denkmalschutz stehenden Wassertürme heute leider ungenutzt. Durch den Verlust der ursprünglichen Funktion wurden einige Wassertürme bereits abgerissen oder sind vom Abbruch bedroht. Ein Erhalt ist meist nur durch eine Nutzungsänderung möglich. Allerdings kann dadurch oftmals lediglich das Bauwerk selbst erhalten werden.

Wasserturm Altes Lager

Der kleinste Wasserturm ist nur 7,5 Meter hoch und steckt in einem Taubenhaus in Mellnsdorf. Der mit fast 50 Metern höchste Wasserturm steht in Jüterbog in den Fuchsbergen. Der jüngste noch erhaltene Wasserturm ist der 1928/29 erbaute Wasserturm am Stadtbad in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Luckenwalde.

Der älteste, für den wir ein genaues Baudatum haben, ist der 1892 errichtete Wasserturm am Zossener Bahnhof an der Berlin-Dresdener Eisenbahn.

Wasserturm Sperenberg

Auf dem Foto unseres heutigen Pressetermins ist der Wasserturm in der Jüterboger Parkstraße zu sehen. Er ist mittleerweile auch schon 128 Jahre alt. Bei dem Wasserturm handelt es sich, wie auch bei den übrigen Gebäuden der Artillerie-Schießschule von Jüterbog II, um einen roten Ziegelbau.

Insgesamt erinnert der gedrungene, 25,00 m hohe Bau an einen Wehrturm. Im Jahre 1999 fand man bei Bauarbeiten, in einer Kapsel eingeschweißt, die Planzeichnungen des Turms aus dem Jahr 1893. Im Turm befand sich ein ca. 50 m³ fassender Hängebodenbehälter, der vor einigen Jahren entfernt wurde.

Der Turm war, wie die Wassertürme in der Bühlow- und Tauentzienstraße, Bestandteil der Artillerie-Schießschule. Der markante Wasserturm ist oft auf historischen Postkarten abgebildet und eines der vielen Wahrzeichen der Stadt Jüterbog.

Wasserturm am Bahnhof Zossen

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