Ökofilmtour in Zossen gestartet

07.03.2012

Bereits zum 7. Male startete am 12. Januar im Filmmuseum Potsdam die Ökofilmtour, das „längste Filmfestival Deutschlands“, das bis Mitte April durch rund 70 Festivalorte im Land Brandenburg touren wird.

Wie in den Jahren ist der Aufruf an die Filmemacher, Fernsehstationen und Verleihfirmen auch diesmal auf eine große Resonanz gestoßen.

In Zossen startete die Ökofilmtour zum 5. Mal. Es werden neben Aufführungen in Schulen folgende Filme im Abendprogramm öffentlich angeboten:

06.03.2012 um 19:00 Uhr,  Halabja – Die verlorenen Kinder, Mit Gesprächspartner vom Haukari e.V.
Ort: Wünsdorf, Bücherstall (Gutenbergstraße); Der Film des kurdischen Regisseurs Akram Hidou zeigt den Vernichtungsgiftgaskrieg Sadam Husseins gegen das kurdische Volk im Jahr 1988 und thematisiert seine Folgen, wobei der Beitrag deutscher Firmen zu diesem Krieg nicht ausgespart wird. Anschließend stehen Betroffene, die im deutsch-kurdischen „Haukari e.V.“ organisiert sind zum Gespräch bereit. Begleitet wird der Film durch eine Ausstellung von Fotografien aus einem Projekt des „Haukari e.V.“, welches der Erinnerung an die Opfer dieses Verbrechens gewidmet ist.

08.03.2012 um 19:00 Uhr, Taste the Waste. Die globale Lebensmittelverschwendung;
Ort: Kulturkraftwerk Zossen (Am Nottehafen); Wer weiß etwa, dass allein in Deutschland jährlich 20 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen und dass von den in Europa und Nordamerika „vermüllten“ Lebensmitteln alle Hungernden der Welt satt werden könnten?

12.03.2012 um 19:00 Uhr, Generation Kunduz – Der Krieg der anderen, Gesprächspartner Afghanen aus Luckenwalde,
Ort: Wünsdorf, Waldstadt-Treff (Gutenbergstraße), Aus dem Stationierungsgebiet der Bundeswehr in Afghanistan werden Einblicke in die Seelenlage einer jungen Generation gewährt, die zwischen Taliban und ausländischem Militär aufwächst und sich nach einem arabischen Frühling am Hindukusch sehnt.

14.03.2012 um 19:00 Uhr, Hunger,
Ort: Schöneiche, Landgasthaus Bochow (Planstraße), Der Film zeigt in Kenia, Indien, Brasilien, Mauretanien und Haiti, wie sich z. B. Rosen-Anbau, Herstellung von Biosprit und Lebensmittel-Importe auf Politik, Gesellschaft und Ökonomie der von Hunger betroffenen Staaten auswirken, wie dort einzelne Menschen, Gruppen und Organisationen heute darum ringen, Hunger als eine der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Tragödien weltweit zu bannen.

16.03.2012 um 19:00 Uhr, Nie mehr Müll – Leben ohne Abfall und Leben in Hast und  Warum wir Entschleunigung brauchen,
Ort: Nächst Neuendorf (Dorfstraße), Der Film „Nie mehr Müll“ widmet sich der Frage, welche Lösungen für eine abfallfreie Welt nötig werden. Dem verbreiteten Slogan „Sparen, Verzichten, Vermeiden“ setzen die Protagonisten des Filmes die These „Intelligent produzieren“ entgegen. Der Film „Leben ohne Hast – Warum wir Entschleunigung brauchen?“ wirft nicht nur diese Frage auf sondern vermittelt Gedanken, wie wir dahin kommen können.

Das Festival des Umwelt- und Naturfilms ist mehr als Kino. Es gibt in Deutschland wohl kein anderes Festival, das so gezielt Umweltfilme, soziale Kernfragen unserer Zeit und Zukunftsthemen miteinander verbindet. Diese Filme, die nicht aus „Traumfabriken“ stammen, haben es oft auf ungünstigen Sendeplätzen im Fernsehen oder in den Kinos schwer, Zuschauer zu erreichen. Dabei bieten sie anspruchsvolle Unterhaltung im direkten Wortsinn.

Eine Fachjury wird wieder Preise für den besten Naturfilm, die beste künstlerische Leistung, die beste journalistische Leistung und den besten Kinder- und Jugendfilm vergeben, aber auch das Publikum ist aufgerufen, seinen Favoriten zu wählen.

Die diesjährige Jubiläumstour wird in Zossen organisiert vom Verein Bildung und Aufklärung Zossen e.V., dem Verein Haus der Demokratie e.V. sowie durch Regine Scholz, Lutz Hänicke und Katrin Ruden.

Weitere Infos unter: http://www.oekofilmtour.de

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