Rad-Sternfahrt gegen die Streichung von Geld für den Bau von Radwegen
12.08.2012
Unter
dem Motto „Heute gehört die Straße uns!“ trafen sich am
Sonntag, den 12. August 2012 etwa 300 Radfahrer aus allen Ortsteilen
der Gemeinde Am Mellensee und aus den Nachbargemeinden auf der Festwiese in
Klausdorf. Vertreten waren auch Politiker aller demokratischen
Parteien.
Mit dieser Aktion protestierten die Teilnehmer dagegen, dass die Landesregierung die mit der Gemeinde Am Mellensee geschlossene Vereinbarung zur Errichtung der Radwege zwischen Kummersdorf-Alexanderdorf und Sperenberg sowie zwischen Sperenberg und Klausdorf aufkündigte.
In Zossen trafen sich etwa 30 Radfahrer am Bahnhof, um sich der Sternfahrt anzuschließen.
Mit dieser Aktion protestierten die Teilnehmer dagegen, dass die Landesregierung die mit der Gemeinde Am Mellensee geschlossene Vereinbarung zur Errichtung der Radwege zwischen Kummersdorf-Alexanderdorf und Sperenberg sowie zwischen Sperenberg und Klausdorf aufkündigte.
In Zossen trafen sich etwa 30 Radfahrer am Bahnhof, um sich der Sternfahrt anzuschließen.
Im Mai 2009 hatte das Land Brandenburg
der Gemeinde zugesichert, Mittel für den Bau dieser beiden dringend
benötigten Radwege bereitzustellen, wenn die Gemeinde die
Planungsarbeiten übernimmt. Dies hat die Gemeinde auch getan.
Zwischenzeitlich hat jedoch die Landesregierung das
Radwegebauprogramm für Brandenburg erheblich zusammengestrichen. Der
Kinder- und Jugendschutzbeauftragte der Gemeinde Am Mellensee, Maik
Tscherwinka, hatte mit vielen Helfern die Protestaktion organisiert.
Brandenburg
plant derzeit auch die Lockerung der Radwegebenutzungspflicht. Dabei
stützt sich die Landesregierung auf ein Urteil des
Bundesverwaltungsgerichtes vom November 2010. Demnach darf das Fahren
auf einem Radweg nur angeordnet werden, wenn aufgrund der besonderen
örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht. Allerdings
besteht damit auch die Gefahr, dass dann keine oder kaum noch Radwege
gebaut werden, bzw. bestehende Radwege nicht instand gehalten werden.
Im Land Brandenburg gibt es zur Zeit etwa 2600 Kilometer Radwege
entlang Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen. Viele Radwege sind
wichtig für die Schulwegsicherung. Auch wegen seiner flachen
Topographie gilt Brandenburg als Fahrradland. Allerdings gibt es noch
häufig Unfälle zwischen Rad- und Kraftfahrern: Insgesamt 2374 gab
es im Vorjahr in Brandenburg. Das Infrastrukturministerium
investierte nach eigenen Angaben von 1995 bis 2010 allein 107
Millionen Euro in Radwege an Bundesstraßen sowie 60,5 Millionen Euro
in solche an Landesstraßen. Wegen des allgemeinen Sparzwangs habe es
zuletzt allerdings harte Kürzungen im Straßenbereich und damit auch
im Radwegeprogramm gegeben.
Viele Schüler kamen mit selbst gestalteten Plakaten.
Mit
meiner Teilnahme wollte auch ich meine Solidarität mit dem Anliegen
der Nachbargemeinde zeigen und deutlich machen, dass die
Landesregierung mehr in den Bau von Radwegen investieren muss. Im
„Bauprogramm
der Radwege außerorts an Bundesstraßen im
Land
Brandenburg bis 2015“ (Stand Mai 2011) sind die Radwege zwischen
Schünow und Nächst Neuendorf und zwischen Neuhof und Wünsdorf
vorgesehen. Im Bauprogramm des Landes für Radwege außerorts an
Landstraßen sind bis 2015 in der Stadt Zossen und in der Gemeinde Am
Mellensee keine Radwege eingeplant.
Hier
muss nun unbedingt nachgebessert werden.