Solidarische Mindestrente statt Altersarmut!

13.06.2021

2,4 Millionen Rentnerinnen und Rentner erhalten weniger als 1.000 Euro Rente, obwohl sie 40 Jahre eingezahlt haben. Das ist jeder Dritte. Und das Niveau der gesetzlichen Rente befindet sich weiterhin im Sinkflug. Von einst rund 53 Prozent im Jahr 2000 wird es auf 41,7 Prozent im Jahr 2045 fallen. Die staatlich geförderte Riesterrente ist gescheitert. Sie kann die in die gesetzliche Rente gerissenen Lücken nicht schließen. 

Ein Beratergremium der Bundesregierung hat jetzt in einem Gutachten die Anhebung des Rentenalters auf 68 Jahre vorgeschlagen, um eine Finanzierungslücke der Altersversorgung zu schließen. Ich lehne eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters ab. Statt Arbeiten bis zum Umfallen, muss es wieder möglich werden, ab 65 abschlagsfrei in die Rente zu gehen sowie mit 60 Jahren bei 40 Beitragsjahren.

Die gesetzliche Rente muss den Lebensstandard im Alter wieder sichern und wirksam vor Armut schützen!

Daher müssen künftig für alle Erwerbseinkommen Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt werden. Auch Politikerinnen und Politiker, Selbstständige, Freiberuflerinnen und Freiberufler, Beamte und Beamtinnen und Manager und Managerinnen sollen Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Die Beitragsbemessungs-Grenze muss vereinheitlicht, in mehreren Schritten angehoben und schließlich aufgehoben werden. Wer ein Gehalt von 10.000 Euro und mehr im Monat hat, muss auch für 10.000 Euro und mehr Beiträge zahlen.

Das Rentenniveau von 53 Prozent muss sofort wieder hergestellt werden. Das bedeutet: 130 Euro netto mehr im Monat für einen »Standardrentner«. Ziel muss auch eine solidarische Mindestrente von 1.200 Euro netto im Monat. 

 

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