Stadtverordnetenversammlung votiert gegen Radweg Mückendorf - Zesch
13.06.2013
Die Zossener Stadtverordneten von Plan B und CDU die zugleich Kreistagsabgeordnete sind sprechen in den unterschiedlichen Gremien mit gespaltener Zunge.
Die Mehrheit der Zossener Stadtverordneten votierte in ihrer Sitzung am 12.06.2013 gegen die Erhöhung des Eigenanteils für den Bau des Radweges von Mückendorf nach Zesch, der damit endgültig gescheitert sein dürfte. Mein eindringlicher Apell für das Projekt führte leider nicht zu einer Mehrheit für die Beschlussvorlage.
Dabei ist für Zesch die touristische Erschließung der Region von großer Bedeutung. Neben dem attraktiven Badesee locken auch ausgedehnte Wälder Besucher an. Vorerst gescheitert ist bereits der vom Landkreis geplante touristische Verbindungsweg von Zesch nach Egsdorf. Ein entsprechender Förderantrag wurde leider negativ beschieden. Die Stadt Zossen plante bislang, sich am Bau des Radweges Mückendorf – Zesch zu beteiligen. Mit diesem Radweg sollte die Region mit der Fläming-Skate verbunden werden. Vorhabensträger ist der Landkreis. Nachdem ein erster Fördermittelantrag gescheitert ist, soll nun ein anderer Fördertopf mit höherem Eigenanteil genutzt werden. Den sollten die beiden Gemeinden Baruth/M. und Zossen beisteuern. Ein Vorteil für die Gemeinden wäre auch, dass der Landkreis die Unterhaltungskosten übernommen hätte.
Nun plädierten neben der Bürgermeisterin auch die Stadtverordneten von Plan B und CDU, die zugleich Kreistagsabgeordnete sind, dafür, dass der Landkreis den Eigenanteil übernehmen soll. Im Kreistag plädieren dieselben Abgeordneten eigenartigerweise dafür, dass der Kreis keinen Haushalt beschließen soll und damit keine Investitionen tätigen soll und sie plädieren für die Streichung der freiwilligen Aufgaben. In der Stadtverordnetenversammlung wollen sie nun, dass der Landkreis – bei dessen kritischer Haushaltssituation - doch für diese freiwillige Investition auch den Eigenanteil selbst übernimmt, von der nur die beiden Gemeinden Zossen und Baruth/M. einen Vorteil haben.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Radweg Zesch - Mückendorf der politischen Taktik geopfert wurde. Hauptziel war es offensichtlich, den Landkreis vorzuführen. Die touristische Erschließung der Region um Zesch bleibt nun auf der Strecke. Das ist nicht nur schade, sondern auch unverantwortlich.