Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Freitag in Zossen begangen

27.01.2017

Die Bürgerinitiative Zossen zeigt Gesicht gedachte am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Der Einladung gefolgt waren über 25 Einwohnerinnen und Einwohner aus Zossen und Umgebung. Ein Schweigemarsch führte die Teilnehmer vom Stolperstein für Werner Robert Dalen in der Stubenrauchstraße über den Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus im Zossener Stadtpark zu den Stolpersteinen für das Ehepaar Weinberg in der Berliner Straße zu den Stolpersteinen für die Familie Falk auf dem Marktplatz.

Der 27. Januar wurde vom kürzlich verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog 1996 als Gedenktag eingeführt. Vor 72 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau. Der Tag ist ein Gedenktag an alle Opfer des Nationalsozialismus: Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Sozialdemokraten, Kommunisten, Andersdenkende, an Männer und Frauen des Widerstandes, an Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, an Greise und Kinder, an Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.

Als Mitglied der BI Zossen zeigt Gesicht, erinnerte daran, "das in einer Welt, die uns unsicher, ruhelos und ungeordnet vorkommen mag, die Geschichte Lehre, Mahnung und Ansporn zugleich ist".

Der BI Zossen zeigt Gesicht lag es am Herzen beim diesjährigen Schweigemarsch auch an all jene Menschen auf der Welt zu erinnern, die in der Gegenwart Opfer von Kriegen und Gewalt werden. „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" - diese Worte von Bertolt Brecht erlangen mahnendes Gewicht angesichts der Zunahme rechtsextremer Gewalt gegen Flüchtlinge, deren Unterkünfte, gegen Menschen muslimischen und jüdischen Glaubens, gegen ehrenamtliche Helfer, gegen Politiker und deren Büros, angesichts menschenverachtender Pöbeleien im Internet und dem Zulauf für rechtspopulistische Gruppierungen von AfD bis Pegida.

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