Vogelstimmenwanderung in Blankenfelde

22.05.2017

Mit Witz und Leichtigkeit stellte Dr. Ernst Paul Dörfler am 21. Mai 2017 das Wahlverhalten der Vögel vor. Wer soll der Partner für die Saison werden? Dabei ging es um die Frage, wer zur Wahl antritt, ob es einen Wahlkampf gibt, wer überhaupt wahlberechtigt ist und wessen Stimme zählt. Bei der ornithologischen Exkursion wurde erläutert, worauf es den Vögeln bei der Wahl des Partners ankommt und wer die größten Wahlchancen hat. Geklärt wurde auch die Frage, ob es Wahlversprechen gibt, die hinterher nicht eingehalten werden. Hier gilt, wie im richtigen Leben, nicht alle Vogelarten können über einen Kamm geschoren werden.

Eingeladen zu der Wanderung hatte ich als Vorsitzender des BUND-Brandenburg.

Die Wanderung führte entlang des Naturpfades am Glasowbach. Viele verschiedene Vogelarten konnten die gut ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier hören und sehen.

Dr. Ernst Paul Dörfler ist eigentlich Ökochemiker. Bereits seit 1983 ist er als freier Autor tätig (z.B. „Zurück zur Natur?“ von 1986). Zudem hat er viele Bücher über die Vogelwelt geschrieben. 1990 gehörte Ernst Paul Dörfler zu den Gründungsmitgliedern der Grünen Partei in der DDR. Er wird Abgeordneter der Volkskammer und saß einige Monate nach der Wiedervereinigung für "Bündnis 90/Die Grünen" im Bundestag.

Sein Hauptsteckenpferd ist die Kulturlandschaft Elbe. Er setzt sich gegen den Ausbau der Elbe und für den Erhalt der Elbauenlandschaft ein. Daher engagiert er sich seit 1992 beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland für den Schutz der Elbe.

In der Diskussion wurde auch angesprochen, dass die Zahl der Vögel in Deutschland und Europa dramatisch zurückgeht. Vor allem Vögel, die in Agrarlandschaften leben, sind zunehmend bedroht. Ein Drittel aller Vogelarten zeigte seit Ende der 90er Jahre signifikante Bestandsabnahmen.

Gründe dafür gibt es viele - das Fehlen geeigneter Lebensräume und das Insektensterben gehören zu den wichtigen. Die intensive Landwirtschaft mit dem Einsatz von Giften, synthetischen Mineraldüngern und Monokulturen sind dabei Hauptursache für die dramatische Bestandsabnahmen.

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