Wanderung rund um die Mühlenberge

02.04.2012

Die Initiative „Miteinander. Für Zossen.“ lud zu einem vorgezogenen Osterspaziergang ein

Gut gelaunt zeigten sich viele Wanderfreunde bei einem vorgezogenen Osterspaziergang entlang des geplanten Panoramaweges in den Zossener Mühlenbergen am Sonntag den 01. April. Bei bestem Wetter und frühlingshaften Temperaturen begann die 7 km lange Wanderung am Museum „Alter Krug" in den Zossener Weinbergen. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus wurde 1749 erbaut und ist der barocken Volksarchitektur zuzurechnen. Es diente zunächst als Schankstätte und anschließend als Wohnhaus. Heute finden hier Kulturveranstaltungen statt und das Haus dient als Museum.

Die Wanderung führte zunächst durch das rund 25 Hektar große Naturschutzgebiet "Streuobstwiesen". Hier findet sich ein für Zossen und seine Umgebung einzigartiger Streuobstbestand mit alten Hochstammobstbäumen verschiedener Arten und Sorten. Streuobstwiesen lieferten Obst, dienten als Bienenweide und als Weideland für die Tiere.

Weiter ging es über die inzwischen begrünte ehemalige Deponie, die durch Abfallablagerungen in den ehemaligen Sand- bzw. Tongruben entstand. Sie umfasst zwei Teilbereiche mit einer Fläche von 16 ha. Der zweite Teilbereich wird in den nächsten Wochen fertiggestellt werden. Von deren etwa 80 m hohen Hügel konnte man den Berliner Fernsehturm sehen. Als Aprilscherz stellte sich allerdings die von der Stadtverwaltung bestellte Schneekanone für die neu gegründete Wintersportabteilung des örtlichen Sportvereins heraus.

In den Mühlenbergen demonstrieren Windkraftanlagen die Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung. Die vier Anlagen haben eine installierte Leistung von 7,8 MW und sind seit 2003 in Betrieb. Eine der Windkraftanlagen kann im Jahr 3 – 5 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen. Das entspricht dem Stromverbrauch von ca. 1.100 Haushalten.

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Unterhalb der Windräder läuft ein Beweidungsprojekt mit Zwerg-Zeburindern auf einem 20 ha großen Areal. Die Pflege und der Erhalt einer einzigartigen Flora und Fauna stehen hier im Vordergrund. Vom Galgenberg, an dessen Geschichte heute noch der Name erinnert, ergaben sich ebenfalls schöne Einblicke in die Notteniederung in Richtung Telz.

Kies und Ton aus den Mühlenbergen wurden für die Baustoffindustrie in Zossen genutzt. Reste der ehemaligen Zementfabrik und die Ruine einer Ziegelei im Wiesengrund zeugen von der Nutzung der Rohstoffe. Anschließend ging es zurück zum Museum „Alter Krug".

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