Weitere Hürde für die innerörtliche Bahnquerung in Dabendorf
12.12.2013
Im
Bericht aus der Verwaltung erklärte die Bürgermeisterin während
der Stadtverordnetenversammlung am 11.12.2013, dass die Kreisstraße
K 7234 nunmehr eine Gemeindestraße sei. Bei der K 7234 handelt es
sich um die Verbindungsstraße von Glienick nach Dabendorf
(Goethestraße).
Zwischen
dem Landkreis Teltow-Fläming und der Bürgermeisterin wurde eine
entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Damit ist die Stadt Zossen
nunmehr Straßenbaulastträger der Brandenburger Straße und der
Goethestraße. Auf meine Nachfrage musste die
Bürgermeisterin einräumen, dass in dieseser Vereinbarung keine
Regelungen zur Bahnquerung enthalten sind. Im Falle einer
innerörtlichen Bahnquerung, würden sich damit die Kosten für die
Stadt Zossen um mindestens 800.000 € erhöhen.
Gemäß
Eisenbahnkreuzungsgesetz werden die Kosten für die Bahnquerung
zwischen dem Bund, der Bahn und dem Straßenbaulastträger
aufgeteilt.
Die
Kosten, die der Straßenbaulastträger aufzubringen hat, hätten sich
bei einer gemeinsamen Bahnquerung von Brandenburger Straße (Stadt
Zossen) und Goethestraße (Landkreis Teltow-Fläming) die Stadt und
der Landkreis geteilt. Nunmehr ist die Stadt Zossen
Straßenbaulastträger beider Straßen und müsste damit auch
sämtliche Kosten des Straßenbaulastträgers übernehmen. Eine Vereinbarung zur Übernahme der Straßenbaulast mit diesen Konsequenzen (mindestens
800.000 € Mehrkosten für die Bahnquerung), hätte mit den
Bürgerinnen und Bürgern, in den Aussschüssen und in der SVV diskutiert
werden müssen.
Eine
Mehrheit von 52,12 Prozent der Dabendorfer Bürgerinnen und Bürger
stimmte bei einer Bürgerbefragung im Mai 2011 für die innerörtliche
Bahnquerung. Das enorme Bürgerinteresse wurde an der Wahlbeteiligung
von fast 80 Prozent deutlich. Allerdings wird dieser Bürgerwille
bislang ignoriert.
Auch
im Entwurf des Flächennutzungsplanes (FNP)
werden die Weichen gegen die innerörtliche Bahnquerung gestellt. Im
Bereich des jetzigen Sportplatzes in Dabendorf wird beiderseits der
Goethestraße ein Mischgebiet ausgewiesen. Mit diesem Mischgebiet
wird eine innerörtliche Bahnquerungsvariante für Dabendorf, wie von
der Mehrheit der Dabendorfer befürwortet, ebenfalls behindert. Die
Nordumfahrung, die mehrheitlich abgelehnt wurde, ist jedoch
Bestandteil der FNP-Entwurfes.
Auch
ich befürworte den Bau einer innerörtlichen Bahnquerung im Bereich
Brandenburger Straße/Goethestraße als eingegrünte Brücke. Aus
einem Teil der eingesparten Mittel gegenüber der Nordumfahrung
können Lärmschutzmaßnahmen an der Bahnstrecke finanziert werden.