Workshop am Fontane-Gymnasium in Rangsdorf

12.03.2014

Das Fontane-Gymnasium Rangsdorf veranstaltete am 11.03.2014 einen Workshop zum Thema "Rechtsradikalismus und Demokratie". Den Workshop gestaltete Ralf Dietrich vom Aktionsbündnis Brandenburg" mit Vertretern der Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“.

Zunächst wurden die ca. 30 Schülerinnen und Schüler gefragt, was Sie mit Thema Rechtsextremismus in Verbindung bringen. Schon bei dieser Eingangsfrage entwickelten sich interessante Gespräche.

Die Bürgerinitiative Zossen zeigt Gesicht hatte einige Tafeln der Ausstellung Zossen´33 mitgebracht. Ich erläuterte die kommunalpolitische Situation vor und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Geschildert habe ich auch die Abläufe der in Zossen am 29.06.1933 erfolgten Verhaftung von über 60 Nazigegner, darunter die Mitglieder der KPD und SPD. Sie wurden von SA- und SS-Angehörigen und der örtlichen Polizei verhaftet, verhört und misshandelt. Kernaussage war, dass die Nationalsozialisten gleich zu Beginn der Machtübernahme ein Regime aufbauten, das Andersdenkende einschüchtern sollte.
Jörg Wanke erläuterte im Anschluss die aktuelle Situation hinsichtlich der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in der Region. Eindringlich schilderte er die Morddrohungen gegen einzelne Mitglieder der BI, den Brandanschlag auf das Haus der Demokratie und er zeigte Fotos von Farbschmierereien. Ziel dieser Rechtsextremen Anschläge und Störmanöver ist die Einschüchterung von Andersdenkenden.
Petra Reinhard ging der Frage nach, ob und wie man sich einmischt, wenn Menschen angegriffen werden. Eine allgemeingültige Antwort gibt es bei dieser Frage nicht. Ein kleines Rollenspiel gab Hinweise, wie man Menschen helfen kann, ohne selbst in eine Gefahrensituation zu kommen.
Der Workshop war für alle Beteiligte sehr informativ. Deutlich wurde aber auch, dass das Geschehen zwischen 1933 und 1945 noch stärker im Unterricht oder bei Projekttagen aufgearbeitet werden sollte.

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